Skip to main content

Vertrauen steht und fällt mit der Wirkung.

Es ist das Fundament jeder Zusammenarbeit – und wird doch häufig verspielt. Oft dort, wo gute Absichten nicht die gewünschte Wirkung entfalten.
  • Eine Führungskraft will unterstützen – und das Team hört Kontrolle.
  • Sie möchte entlasten – und beim Gegenüber kommt Übergehen an.
  • Sie treibt Veränderungen voran – und die Mitarbeitenden hören: „Was wir bisher gemacht haben, war wohl nicht gut genug.“
Alles gut gemeint, doch das Vertrauen leidet trotzdem. Denn die entscheidende Frage ist nicht: Was wollte ich eigentlich? Sondern: Was habe ich ausgelöst?
Führung ist nicht, was du bezweckst. Führung ist, was du auslöst.

Vertrauen wächst nicht von allein

Vertrauen entsteht dort, wo Führungskräfte ihre Wirkung reflektieren, wo Teams Feedbackräume haben und wo Organisationen Strukturen bieten, die Verlässlichkeit schaffen. Drei einfache Leitfragen helfen, den eigenen blinden Flecken auf die Spur zu kommen:
  • Wie bewusst reflektiere ich als Führungskraft die Wirkung meines Handelns?
  • Wie schaffen wir im Team Räume für Rückmeldung über unsere Zusammenarbeit?
  • Welche Strukturen bietet die Organisation, damit Wirkung regelmäßig überprüft und gespiegelt wird?
Oft schauen wir nur auf die Ergebnisse: Ziele setzen und Zielerreichung messen. Selten schauen wir auf den Prozess. Wie wäre es, wenn wir uns regelmäßig fragen: „Wie läuft unsere Zusammenarbeit? Was fällt uns schwer? Was hilft uns?“
Ein kleines Ritualmacht oft einen großen Unterschied. Das kann beispielsweise eine Mini-Retrospektive im Team mit drei einfachen Fragen sein:
  • Was wollen wir beibehalten?
  • Womit wollen wir aufhören?
  • Womit wollen wir anfangen?
Eine Methode, die so simpel wie wirksam ist. Damit schaffen wir einen konkreten Raum für Feedback, betrachten unsere Prozesse im Team und bilden das Fundament für Vertrauen.

Psychologische Sicherheit: Vertrauen spürbar machen

Vertrauen ist mehr als ein Gefühl. Es ist eine Erfahrung im Miteinander. Denn Menschen brauchen ein Umfeld, in dem sie ohne Angst ihre Ideen und Zweifel äußern können. Das bedeutet konkret:
  • Mitarbeitende trauen sich, offen zu sprechen, ohne negative Konsequenzen fürchten zu müssen.
  • Führungskräfte ermutigen ihre Mitarbeitende, Neues auszuprobieren, statt vorschnell nur Ergebnisse einzufordern.
  • Fehler werden als Lernchancen gesehen, nicht als Makel.
So entsteht ein Kreislauf: Wer erlebt, dass er gehört und respektiert wird, bringt sich stärker ein. Wer sich stärker einbringt, steigert Qualität und Innovation. Vertrauen wächst nicht abstrakt, sondern spürbar im Alltag.

Was die Forschung zeigt

Studien belegen, dass Vertrauen und psychologische Sicherheit keine weichen Themen sind, sondern harte Erfolgsfaktoren:
  • Teams mit hoher psychologischer Sicherheit sind nach Amy Edmondson (Harvard) innovativer und lernbereiter
  • Gallup-Studien zeigen,Vertrauen in Führungskräfte steigert Loyalität und senkt Fluktuation
  • Und Untersuchungen zu Shared Leadership weisen nach,wenn Verantwortung verteilt wird, steigt die Teamleistung und das Commitment.
Kurz: Vertrauen ist kein „Nice-to-have“, sondern ein echter Produktivitätsfaktor.

Verantwortung teilen – Führung neu denken

Lange galt Führung als Aufgabe einer einzelnen Person. Heute zeigt sich: Teams sind stärker, wenn Verantwortung geteilt wird. Das hat zwei Effekte:
  • Vertrauen in Kompetenzen: Stärken werden sichtbar genutzt. 
  • Vertrauen in Beziehungen: Führung entsteht auch durch gegenseitige Unterstützung im Alltag. 
Doch geteilte Führung entbindet nicht von Verantwortung. Besonders Führungskräfte müssen Räume öffnen, Wirkung reflektieren und aktiv nachfragen: „Was habe ich ausgelöst? Womit gebe ich Vertrauen? Und womit nehme ich es?“

Fazit

Vertrauen wächst nicht aus guten Absichten. Es entsteht aus Wirkung, die bewusst gestaltet und regelmäßig überprüft wird und immer wieder den Dialog sucht.
  • Wirkung reflektieren: Eigenes Handeln überprüfen und Rückmeldungen einholen.
  • Räume schaffen: Zusammenarbeit regelmäßig besprechen.
  • Strukturen etablieren: Prozesse transparent und fair gestalten.
  • Verantwortung teilen: Kompetenz und Beziehung auf Augenhöhe stärken.
Vertrauen ist das Fundament. Aber wie stabil es wird – das liegt in unserer Verantwortung.

Sie möchten keinen Blogbeitrag mehr verpassen?

Dann abonnieren Sie unseren Blog und Sie erhalten bei Neuerscheinen eine Information per E-Mail:  hier Blog abonnieren
Beratung buchen

E-Mail
E-Mail
info@bigwave-coaching.de
Oder über das Kontaktformular:

Kontaktformular

Email
info@bigwave-coaching.deOr by using the contact form:
contact form

Telefon